Der Mondstein
Zartes schimmern und ruhige Farben
Der Mondstein verdankt seinen Namen dem bläulich fahlen Lichtschimmer, der an den zarten Schein des Mondes erinnert. Mondschein ist aus mikroskopisch feinen Lamellen aufgebaut, und dieser lamellare Aufbau bewirkt durch Streuung des einfallenden Lichtes jenen eigenartigen Schimmer. Dank der Ausrichtung ihrer Lamellen haben Mondsteine immer eine optimale Schillerfläche, nach deren Lage der Rohstein geschliffen und die Wölbung des Cabochons angelegt wird, um den schönsten und wirkungsvollsten Mondsteinschimmer zu erreichen. Mondstein findet man in Myanmar, Brasilien, den USA, in Australien, Tansania und Madagaskar. Mondstein wird sowohl an sekundärer Lagerstätte aus Ablagerungen tonhaltiger Erde herausgewaschen, als auch am primären Entstehungsort aus Fels gebrochen. Der Mondstein ist ein Feldspat und gehört damit einer Mineralgruppe an, die eine beherrschende Rolle in der Zusammensetzung unserer Erdkruste spielt. Die der Feldspatgruppe angehörenden Edelsteine sind, neben dem Mondstein, der zartgrünblaue Amazonit, der Labradorit, der Spektrolit und der goldschimmernde Sonnenstein. Der Wert von Mondsteinen richtet sich ganz nach Qualität und Große eines Steins. Steine von guter Farbe und mit ausgeprägtem Schimmer sind kostbar und würdig, zusammen mit Brillanten, Saphiren, Smaragden oder Rubinen gefasst zu werden. Der Mondstein ist neben der Perle einer der Glückssteine des Junis und der im Zeichen der Zwillinge Geborenen. Der sanfte Mondstein soll Kummer und Sorgen vertreiben, reichen Lebensmut und traumhafte Glückseligkeit schenken. Gefühl und Zuneigung soll er verlässlich steuern, zärtliche Leidenschaften erwecken und des Liebesglücks Dauer behüten - denn der Mondstein gilt als Stein der Liebenden.