Der Diamant
Unvergängliche Schönheit und einzigartige Ausstrahlungskraft
Der Diamant ist der König der Edelsteine. Während uns andere Edelsteine mit ihren außerordentlichen Farben berauschen, hat sich der Diamant vorgenommen, uns die Augen zu öffnen. Er hat die höchste Härte von 10 auf der Mohs-Skala, die ihn unangreifbar macht, und er hat eine außerordentliche Brillanz: man glaubt, ein weißes Feuer glüht, kühl und heiß zugleich. Anders als alle anderen Edelsteine besteht der Diamant aus nur einer Atomart: aus purem Kohlenstoff - C. Gerade die Verbindung gleichartiger Atome schuf die einmaligen Eigenschaften des Diamanten. Seine Atome sind so gebunden, dass sie den stabilsten denkbaren geometrischen Körper bilden. Die 4 C sind bestimmend für seinen Wert: Cut, Colour, Clarity und Carat, also Schliff, Farbe, Reinheit und Gewicht. Auch wenn Diamanten schon in ihrer Naturform als Oktaeder stark glänzen können, so dauert es doch gut 400 Jahre, bis man den Schliff gefunden hatte, der die Brillanz des Diamanten optimal zur Geltung brachte. Der Brillant - eine Bezeichnung einer Schliffform, die für den Diamanten reserviert ist - hat 56 Facetten und eine Oberflächentafel. Der Traum jedes Edelsteinsuchers ist es, den größten Diamanten zu finden, der alle anderen übertrifft. Große Diamanten sind aber überaus selten. Am 26. Januar 1905 fand Frederik Wells in Südafrika in der Prechmier Mine nahe Pretoria den bisher größten Rohdiamanten der Welt: Er wog 3.022 ct. (1 ct. = 0,2 g, also 604,4 g) und erhielt nach dem Minenbesitzer den Namen Cullinan. Der General Südafrikas schenkte ihn 1907 dem englischen Königshaus, der ihn in Amsterdam in neun große und 96 kleine Teile spalten ließ. Diese neun Diamanten zieren nun die britischen Thronjuwelen - als größter der Stern von Afrika mit 503,2 ct. Doch auch kleinere Diamanten würden jedes Herz erfreuen, und zwar nicht nur das der Widder-Geborenen, als deren Stein er gilt; denn nicht nur im April kann man den Diamanten tragen, sondern immer, wenn man ihn geschenkt bekommt.