Der Aquamarin
Der Aquamarin der sanfte, blaue Beryll
Aquamarin gehört zur Edelsteinfamilie der Berylle wie der Smaragd, der goldgelbe Goldberyll, der rosa Morganit, der grüngelbe Heliodor. Erst durch Beimischung mit fremden Metallen, die unterschiedliche Positionen im Atomgitter einnehmen können, bekommen die Berylle ihre Individualität. So gering diese Zusätze auch sind, sie reichen aus, um aus den farblosen Beryllen, einen Edelsteine von ganz unterschiedlichem Reiz zustande zu bringen. Bei Aquamarin handelt es sich um winzige Spuren von Eisen. Diese geben ihnen ihre klare wasserblaue Farbe. Die Härte des Aquamarins ist wie bei allen Beryllen 8 auf der bis 10 (Diamant) reichenden Mohs-Skala. Nicht nur im Facettenschliff, auch als Treppenschliff, der den Blick bis tief in den Stein eindringen und das lebhafte blaue Feuer verspüren lässt, kann man Aquamarine verarbeiten - aber auch als Cabochons kann man sie schleifen, die ihren feinen Seidenglanz zur Geltung kommen lassen. Aquamarine findet man in Madagaskar, Nigeria und Namibia, USA, Indien, Pakistan, Sri Lanka, sogar in Italien; aber die weitaus bedeutendsten Fundstellen liegen in Brasilien. Dort fand man in Minas Gerais 1908 einen Aquamarin, der 110 Kilogramm wog, einen halben Meter lang und einen Durchmesser von 41 Zentimeter hatte.