Die Perle
Perlen, ein kostbares Produkt aus dem Wasser von uns fein sortiert.
Schon immer waren Perlen für die Menschen ein ganz besonderes Schmuckstück und sehr begehrt. Allerdings waren sie selten und oft schwer auffindbar. Perlen schienen rein wie Diamanten zu sein und wurden zu den „Juwelen des Meeres“, welche jeder tragen wollte. Aufgrund ihrer Seltenheit waren die Preise entsprechend hoch und nicht für jedermann leistbar.
Perlen schimmern im Gegensatz zu Diamanten ohne jegliche Bearbeitungsprozesse wie Reinigen, Schleifen oder Polieren. Muschelarten, in denen Perlen gebildet werden, sind sowohl im Salzwasser, als auch im Süßwasser zu finden. Sie entstehen, wenn ein Fremdkörper in eine Auster gelangt und dieser wird dort mit mehreren Schichten Perlmutt umschlossen. Dabei lagern sich kleine Kristalle so an, dass bei Lichteinstrahlung sämtliche Regenbogenfarben sichtbar werden. Bei den gezüchteten Perlen ist dies sehr ähnlich, allerdings wird der Fremdkörper vom Menschen eingeführt.
Fünf Faktoren entscheiden den Wert einer Perle. Größe, Form, Farbe, Lüster und die Makellosigkeit der Oberfläche. Der Lüster ist wasserabhängig und von der Muschelart bestimmt. Außerdem gibt es viele unterschiedliche Formen und Farben, welche die Perlen annehmen können. Je dicker und rein die Perlenhaut ist, desto glänzender und kostbarer ist sie.
Am beliebtesten sind runde Perlen, welche allerdings nicht sehr oft vorkommen, da die meisten Perlen kleine Abweichungen, der Form betreffend, erhalten. Aber auch die Barockperlen, welche eine sehr unregelmäßige Form besitzen, sind sehr begehrt. Früher trug man hauptsächlich Colliers. Heutzutage wird aber auch anderer Schmuck aus Perlen hergestellt und zu unterschiedlichen Kleidungsvariationen getragen.
Um Zuchtperlen zu erhalten, werden Austern in den Tiefen des Meeres gesucht und gesammelt und anschließend in Drahtbehältern an ausgedehnten Floßanlagen aufbewahrt, um Feinde abzuhalten. Außerdem müssen sie regelmäßig gereinigt werden, da durch diese Art der Haltung Algen und kleine Meerestiere auf den Muscheln haften bleiben. Beim Einführen eines Fremdkörpers dürfen sie nicht zu weit geöffnet werden um die Muschel nicht zu beschädigen.
Es gibt einige verschiedene Zuchtperlen. Beispielsweise die feine Akoya Perle. Sie besitzt einen roséfarbenen Glanz und wird nur in Japan gezüchtet. Sie entsteht grundsätzlich in der Auster Pinctada Martensii. Nach rund drei Jahren wird in die ausgewachsene Auster ein Fremdkörper eingesetzt.
Natürlich entscheidet auch hier die Qualität, die wie vorhin genannt, bestimmt wird. In diesem Fall sind sie zwischen 2mm bis 10,5mm groß. Ab 8mm werden sie besonders wertvoll. Die Form kann rund oder barock sein. Bei der Farbe wird zwischen der Grundfarbe (Weiß, Crème, Grünlich) und Überfarbe (rosé, grünlich, bläulich) unterschieden.
Perlen werden also heute immer noch so geliebt wie vor einigen Jahrhunderten, sind allerdings aufgrund der modernen Zucht heute einfacher zu bekommen und auch einfacher zu ergattern.