Der Opal
Ein farbenreiches Kunstwerk der Natur
Der Opal ist unvergleichlich farbenfroh. Man dreht und wendet ihn und immer zeigt er ein anderes Farbspiel. Lange war die reiche Farbpracht der Opale ein Rätsel. Man wusste nur, dass es nicht auf eingelagerten Farbsubstanzen beruht, sondern eine Lichterscheinung ist. Opale enthalten kleinste Kügelchen des Minerals Cristobalit oder Tridymit. Diese Minerale bestehen wie der Opal selber aus Kieselsäure oder Siliciumdioxid, chemisch sind sie wie er ein Quarz. Diese Kügelchen von einem zehntausendstel Millimeter Durchmesser sind regelmäßig in die Kieselgelmasse der Opals eingelagert und bewirken als ideale Beugungsgitter die farbgebenden Interferenz- und Reflexionserscheinungen. Der Opal ist kein kristallines Mineral, wie die meisten Edelsteine, sondern ein amorphes Kieselsäure-Gel. Ausgangsmaterial waren Kalkspatfüllungen in Hohlräumen von Sedimentgestein - in Australien, in Mexiko von Lavagestein. Völlig ausgetrocknet würde der Opal schon bei leichtem Stoß oder Druck zerbröseln. Darum sollte man Opale von Zeit zu Zeit in Wasser oder auf feuchte Watte legen, damit er neue Flüssigkeit aufnimmt. Opale kommen heute aus Mexiko, in erster Linie aber aus Australien, wo sie vor allem als Knollen in Sandstein auftreten aber auch aus Afrika, wo schöne großflächig opalisierende Stücke gefunden werden. Der Name Opal leitet sich her aus dem Sanskritwort „upala“ beziehungsweise dem lateinischen Wort „opalus“ für wertvoller, kostbarer Stein. Einst muss man ihn in Indien gefunden haben, aber wo, ist unbekannt. Opale müssen getragen werden - sie faszinieren und beglücken unermesslich - den, der sie trägt und denjenigen, der sie sieht.