Der Citrin
Der Citrin der gelbe Quarz
Citrin ist erst einmal nichts anderes als ein Quarz, wenn er auch zu jener raren Gruppe der Quarze gehört, die klar ausgeprägte, durchsichtige und gelegentlich recht große Kristalle bildet. Ihr „Vater“ ist der farblose, wasserklare Bergkristall. Seine „Brüder“ sind der graue bis braune Rauchquarz, der dunkle, oft schwarze Morion und der violette Amethyst. Die Zahl der feinkristallinen Quarze ist groß. Sie alle bestehen aus Siliciumdioxid. Citrin ist nach seiner zitronengelben Farbe benannt. Sie reicht von einem schönen klaren Gelb bis zum hellen Gelbbraun. Mit seinen nahen Geschwistern - nicht aber allen mikrokristallinen Quarzen - gemeinsam hat er die beachtliche Härte 7 und dadurch alle ihre guten Eigenschaften wie beste Tragbarkeit, Unempfindlichkeit und Dauerhaftigkeit von Schliff und Politur. Im Altertum bis in die Neuzeit kamen die schönsten Citrine aus Süd-Spanien (Cordoba, Salamanca) - Edelsteine, die würdig waren, Kronen, Könige und Königinnen zu zieren. Im 17. Jahrhundert wurden die Citrine Brasiliens entdeckt, denen erst seit wenigen Jahrzehnten die Citrine Madagaskars namhafte Konkurrenz machen. Die Verwechslung von Topas und Citrin ist auch der Grund, warum beide Edelsteine der Glücksstein der im November Geborenen - ja eigentlich aller, die ihn im November tragen - sind. Citrine sollen nach dem Glauben unserer Vorfahren zumal eine besondere Eigenschaft des Menschen fördern: die Beharrlichkeit. Doch nicht nur das: Alter Überlieferung nach sollen Citrine - ähnlich dem ernüchternden Amethyst - einen freien Kopf verschaffen und davor bewahren, sich unbedenklich in Abenteuer zu stürzen und Verbindungen, Verpflichtungen, Geschäfte und Liebesbeziehungen einzugehen, deren Risiken man nicht übersehen kann. Jedem, der ihn trägt soll er Ausdauer geben und ihn durch klares Denken stets vernünftig handeln lassen. Er soll Herzensheiterkeit bewirken, Anerkennung und Freundestreue verschaffen - Bosheit abwenden, eigene und anderer.