Der Amethyst

Der Amethyst die extravagnaz in Violett

Seine Farbe ist so einmalig wie verführerisch, dabei soll doch gerade er gegen Verführung schützen. Der Amethyst ist die Extravaganz in Violett. Seit vielen tausend Jahren ist er der auffälligste Vertreter der Quarzfamilie sowie begehrtes Juwel von kirchlichen und weltlichen Fürsten. Ein passender Monatsstein für den Februar. Da der Amethyst angeblich das Gewissen und die Keuschheit fördert, Vertrauen und Frömmigkeit symbolisiert, war er der Stein der Bischöfe und Kardinäle. Er hat die Härte 7. Der Aufbau ist lagenartig, wobei oft Felder und Lamellen unterschiedlicher Farbintensität entstehen. Das erklärt warum es trotz der reichen Funde in allen Teilen der Welt nur relativ wenige große und gleichmäßig dunkel gefärbte Amethyste gibt. Amethyste mögen mitunter kein starkes Licht. Lange Zeit in direktem Sonnenlicht gelegen, können einige - keineswegs alle - Amethyste ausbleichen. Amethyste werden heute besonders in Südbrasilien und im benachbarten Uruguay gefunden. Wichtig ist aber auch Madagaskar. Verbreitet ist dieser Edelstein aber in Ländern aller Erdteile. In Kanada, Russland (im Ural), Sri Lanka, selbst in Tibet. Auch in Azteken-Grabstätten fand man gute Steine, deren Fundorte heute verschollen sind. Amethyste haben die Eigenart, besonders in den Spitzen ihrer Kristalle kräftig gefärbt zu sein. Als Schmuckstein ist so häufig nur wenig eines Kristalls schleifbar. Einst legte man Amethyste in Wein, um seine berauschende Wirkung zu dämmen - oder eher, um mehr trinken zu können. Heute werden sie ins Trinkwasser gelegt, ja sogar altes Wasser damit filtriert. Hier soll es zwar nicht vor Trunkenheit schützen, so doch überschüssige Säuren im Magen dämpfen, reinigend wirken, die Haut jung und den Verstand wach halten. Obwohl Liebe und Verstand sich häufig widerstreiten, gilt der Amethyst vielerorts in der Welt auch als der Stein der Liebe - das offenbare ja schon seine Farbe Violett, die innige Durchdringung von Rot und Blau, den Farben der Liebe und Treue.